Hochschulen dürfen extremistischen Gruppen unter dem Deckmantel des Klimaschutzes keine Plattform bieten

 

Unter dem Slogan der Public Climate School hat die studentische Organisation „Students for Future“ vom 25. bis 29.11. zur bundesweiten Klima-Streik-Woche aufgerufen und boykottiert den regulären Lehrbetrieb der Hochschulen. Der Thüringer Ring Christlich-Demokratischer Studenten lehnt solche Aktionen an den Hochschulen entschieden ab, insbesondere wenn, wie zuletzt in Dresden, unter dem Deckmantel des vermeidlichen Klimaschutzes ganze Hörsäle besetzt werden. Jegliche Form der Zusammenarbeit seitens der Hochschulen mit durch den Verfassungsschutz als extremistisch eingestuften Organisationen sind inakzeptabel. 

 

In den Räumlichkeiten der Friedrich-Schiller-Universität in Jena findet im Rahmen der Klima-Streik-Woche ein sogenanntes „Aktionstraining Ende Gelände“ statt. Nach Erkenntnissen der Verfassungsschutzbehörden wird das Bündnis Ende Gelände maßgeblich von der linksextremistischen „Interventionistischen Linken“ beeinflusst. Der Verfassungsschutzbericht beschreibt die „IL“ als „bemüht, sich in Bündnissen und Initiativen um eine kampagnenorientierte Zusammenführung linksextremistischer Akteure zugunsten einer erhöhten Handlungsfähigkeit einzusetzen. „Wir fordern daher alle Thüringer Hochschulen auf, sich klar gegen Extremismus zu bekennen“, betont die Thüringer RCDS-Vorsitzende und stellvertretende Bundesvorsitzende Franca Bauernfeind, die sich weiterhin dagegen ausspricht, extremistischen Gruppen und Organisationen in Form der Bereitstellung von Räumlichkeiten eine Plattform zu bieten.

 

Kritisch sieht der RCDS auch die Untätigkeit mancher Hochschulen, nicht gegen die aufkommende Gewalt und Gefährdung der Lehre durch linke Gruppen vorzugehen. Etwa 50 Personen besetzten am Montag das Audimax der TU Dresden, was zum Vorlesungsausfall während der gesamten Woche führt. Der Hausfriedensbruch bleibt für die Gruppe jedoch folgenlos, ein alternativer Ort für die Proteste wurde ausgeschlagen: „Das zeigt, dass es ihnen nicht um die Sache an sich geht, sondern lediglich darum, den Lehrbetrieb zu stören und der breiten Mehrheit die eigene Meinung aufzuzwingen. Wer Lehre mutwillig behindert, ist ein Extremist. Das gilt es entschieden zu sanktionieren!“

 

Der RCDS zeigt sich offen für Aufklärungs- und Informationsmaßnahmen zu Themen des Klimaschutzes. Deshalb aber den Normalbetrieb der Hochschulen zu stören, stellt einen falschen Ansatz dar. Viele unserer Hochschulen sehen sich selbst bei diesem bedeutsamen, zukunftsweisenden Thema in der Verantwortung. So wird in Erfurt der Studiengang „Forstwirtschaft und Ökosystemmanagement“ zukünftig auch dual angeboten und ausgebaut, in Nordhausen gab es zu Beginn dieses Jahrs einen Ansturm auf den neuen englischsprachigen Masterstudiengang „Renewable Energy Systems“. Bundesweit entstehen immer wieder neue Studiengänge: „Hochschulen dürfen beim Klimaschutz deshalb nicht als Gegner gesehen werden, es bedarf stattdessen eines aktiven Austausches und Dialoges ohne eine Behinderung der Vorlesungen. Wir müssen gemeinsam neue Innovationen schaffen.“

 

Anstatt von Verbot und Verzicht stehen für den RCDS neue Innovationen gepaart mit Technologieoffenheit im Vordergrund. „Einen Innovationsturbo mit gezielten Maßnahmen wird es nur gemeinsam mit den Hochschulen geben, weshalb wir Forschung, Entwicklung und Umsetzung klimafreundlicher Strategien entschieden voranbringen wollen. Dabei darf der Klimaschutz auch nicht isoliert betrachtet werden, sondern als Querschnittsthema in Zusammenhang mit wirtschaftlichen und sozialen Aspekten“, führt Bauernfeind aus.