Nach haltlosen Vorwürfen gegen „Students for Liberty“: Kein Platz für Intoleranz, Bevormundung und Ideologie an Thüringer Hochschulen

 

Bei der Sitzung des Studentenrates der Universität Jena am 07. November 2017 wurde die parteiunabhängige Hochschulgruppe „Students for Liberty“ und ihre in Jena geplante Veranstaltung „FREIHEIT IS FUTURE“ Opfer eines Ächtungsantrages von Vertretern der Jusos HSG (Junge Sozialisten) und der ELLI (Emanzipatorische Linke Liste). 

In besagtem Antrag sowie der anschließenden Diskussion gab es den unterschwelligen Vorwurf gegen die Students for Liberty und deren Veranstaltung, sie würden elitäres, rechtsnationales, neonazistisches und frauenfeindliches Gedankengut befördern. Gegen deren Veranstaltungen man sich als StuRa stellen sollte. Weiterhin wurden einigen Rednern die Nähe zur „Neuen Rechten“ sowie rassistische und faschistische Tendenzen unterstellt.

Grund für derartige Vermutungen ist eine geplante Podiumsdiskussion im Rahmen der „FREIHEIT IS FUTURE“-Konferenz am 18. November, an der neben Ralf Fücks, dem ehemaligen Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung, mit Prof. Dr. Gerd Habermann und Dr. Stefan Blankertz zwei umstrittene Mitglieder der liberalen Hayek-Gesellschaft teilnehmen.

Der RCDS Thüringen steht für eine pragmatische, studentische Interessenvertretung in den Hochschulgremien und setzt auf den konstruktiven Dialog mit Kommilitonen, den Vertretern der Universitätsleitungen und der Landesregierung. Der beschriebene Antrag wurde ohne Anhörung der betreffenden Hochschulgruppe durchgesetzt, dass man diese Geschehnisse nur verurteilen kann.

„Ich finde es absolut bedenklich, wenn eine Bewegung wie die „Students for Liberty“ im Namen des Antifaschismus derartig denunziert und haltlos verurteilt werden. Ich bin mir sicher, dass dieser Antrag mit seinen falschen und heftigen Vorwürfen nicht im Sinne unserer 18.000 Studenten getroffen wurde. Wenn Jusos HSG und EllI doch angeblich für Pluralität, Diversität und Meinungsfreiheit stehen, haben sie sich damit selbst ins Abseits gestellt. Jeder sollte das bedenken, wenn man Hochschulgruppen seine Stimme gibt: Derartige Intoleranz, Bevormundung und Ideologie haben an einer Hochschule keinen Platz“, unterstreicht Kevin Bayer, der stellvertretende RCDS Thüringen Vorsitzende Kevin Bayer, stellvertretender Vorsitzender des RCDS Thüringen und selbst Mitglied des StuRa der Uni Jena.

Rick Wendler, National Coordinator der Students For Liberty (SFL) in Deutschland:

"Die Students For Liberty (SFL) sind ein internationales Netzwerk junger Menschen, welche – unabhängig von jeglicher Parteipolitik – die Grundlagen einer freien und offenen Gesellschaft diskutieren und sich weltweit für sie einsetzen wollen. Dazu gehören für uns die Persönliche Freiheit, die Wirtschaftliche Freiheit und die Akademische Freiheit. Gegründet wurde SFL im Jahre 2008 in den USA. Seither ist die Organisation stark gewachsen und ist heute auf allen bewohnten Kontinenten der Erde vertreten. Dazu gehören auch autoritär regierte Länder wie Venezuela oder Weißrussland, wo liberaler Aktivismus häufig mit großen persönlichen Risiken verbunden ist. Der Aktivismus von SFL konzentriert sich in erster Linie auf Bildungsarbeit. So werden von den kontinentalen und regionalen Gruppen Konferenzen organisiert, die Anregungen zur Auseinandersetzung mit den verschiedensten Themen bieten. SFL bildet auch eigene Gruppenleiter („Local Coordinator“) aus hinsichtlich Kommunikations- und Führungsfähigkeiten. In Deutschland sind derzeit 20 junge Menschen als Koordinatoren aktiv. Zudem gibt es 30 Regionalgruppen, die über fast alle Bundesländer der Republik verteilt sind."