„Brexit“ beschäftigt Studenten beim RCDS-Sommerfest


Am Dienstag fand das Sommerfest des RCDS Thüringen auf dem Campusgelände der Erfurter Universität statt. Als Ehrengast konnte die europapolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag und frühere Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten, Marion Walsmann, begrüßt werden. Nach einer spannenden Einführung zu aktuellen europapolitischen Herausforderungen, ging es nahtlos in den entspannten Teil des Sommerabends über. „Es war eine rundum gelungene Veranstaltung, bei der wir einige der kürzlich aufgeworfenen europäischen Fragen aus einem anderen Blickwinkel betrachten konnten“, zog der Thüringer RCDS-Vorsitzende Hans Georg Creutzburg ein positives Fazit.

Marion Walsmann, für Thüringen Mitglied im Rat der Regionen, ging insbesondere auf das kürzlich durchgeführte britische Referendum ein, indem die Bürger für einen Austritt aus der Europäischen Union (EU) stimmten. „Der Brexit sollte als Weckruf gesehen werden, die strukturellen Defizite der Europäischen Union anzugehen und dadurch gleichzeitig ihre Zukunft zu sichern. Wir brauchen nicht mehr Europa, sondern eine besser aufgestellte EU“, betont die gelernte Juristin.

Einem Austritt Deutschlands aus der Staatengemeinschaft, so die Forderung der AfD, schob sie einen klaren Riegel vor: „Wer das jetzt fordert, hat aus der Geschichte nichts gelernt und versündigt sich am nationalen Interesse des deutschen Volkes.“ Während Brexit-Wortführer allerdings auch weiterhin die Vorteile der Gemeinschaft, eines europäischen Binnenmarktes und der Arbeitnehmerfreizügigkeit nutzen möchten, plädiert Walsmann dafür, Großbritannien keinen Freifahrtschein für Zugeständnisse bei den Austrittsverhandlungen auszustellen.

Auch in den kommenden Veranstaltungen ist es das Ziel des RCDS, den Austausch mit politischen Verantwortungsträgern weiter zu intensivieren. „Formate wie am Dienstag bieten die Möglichkeit, mit den gewählten Volksvertretern ins Gespräch zu kommen. Dabei wollen wir sowohl Input für unsere Arbeit bekommen und Anregungen geben, wie die Interessen der Thüringer Studenten in den politischen Entscheidungsprozessen noch besser berücksichtigt werden. Gemeinsame Gesprächsrunden, an denen möglichst viele Studenten teilhaben können, sind dafür essentielle Bestandteile“, blickt Creutzburg voraus.

Johann Reinhardt
Pressesprecher RCDS Thüringen