RCDS wählt neuen Bundesvorstand – Erfurterin Franca Bauernfeind ist neue Vorsitzende

 
Markus Wolf (Uni Jena), Franca Bauernfeind (Bundesvorsitzende, Uni Erfurt), Pascal Pastoor (Landesvorsitzender, EAH Jena), Herbert Schneider (Universität und FH Erfurt) v.l.n.r. (Fotograf: Gottfried Schwarz)Markus Wolf (Uni Jena), Franca Bauernfeind (Bundesvorsitzende, Uni Erfurt), Pascal Pastoor (Landesvorsitzender, EAH Jena), Herbert Schneider (Universität und FH Erfurt) v.l.n.r. (Fotograf: Gottfried Schwarz)

Berlin. Der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) hat am Samstag in Berlin einen neuen Bundesvorstand gewählt. Die 76. Bundesdelegiertenversammlung wählte die Erfurterin Franca Bauernfeind zur neuen Vorsitzenden des größten und ältesten Studentenverbands Deutschlands.

 

Bauernfeind machte auf der Versammlung deutlich, dass auf den Wissenschaftsstandort Deutschland neue Herausforderungen zukommen. So bringt die Zunahme identitätspolitischer Tendenzen viele Probleme mit sich. Hierzu die neu gewählte Bundesvorsitzende: Als RCDS stehen wir für Meinungsvielfalt und Toleranz auf dem Campus. Zivilklauseln, das Ausladen von Wissenschaftlern auf Diskussionsveranstaltungen oder die Schaffung sogenannter Safe Spaces sind nur einige Beispiele einer identitätspolitischen Agenda, die sich die politische Linke an unseren Universitäten auf die Fahne geschrieben hat.

 

Mit der neuen Regierungskonstellation kommen auf den Studentenverband umfangreiche Aufgaben zu. Gerade SPD und Grüne haben ein grundlegend anderes Gesellschaftsverständnis, was auch bei der täglichen Gremienarbeiten an den Hochschulen deutlich wird. Wir müssen der Ampelkoalition kritisch-konstruktiv auf die Finger schauen, damit unsere Hochschulen und Studenten nicht vergessen werden. Als RCDS streiten wir für mehr studentischen Wohnungsbau statt Mietendeckel, für Exzellenz statt Gleichmacherei und eine bedarfsorientierte, studentenfreundliche Ausgestaltung der Rundfunkbeiträge. Die Behebung des Sanierungsstaus an den Hochschulen sowie die digitale Infrastruktur müssen ganz oben auf die politische Agenda. Wir haben viel vor!, so Bauernfeind, die seit 2016 Staatswissenschaften an der Universität Erfurt studiert, weiter. 

 

Der RCDS Thüringen war mit den drei Hochschulgruppen der FSU Jena, der EAH Jena sowie der Universität und FH Erfurt bei der Bundesdelegiertenversammlung vertreten. Landesvorsitzender Pascal Pastoor, der Bauernfeind für den Posten vorschlug, freut sich über das Votum der Delegierten: „Für uns aus Thüringen ist es ein großer Erfolg, dass eine unserer Studentinnen im kommenden Jahr dieses wichtige Amt bekleidet. Das sichert gleichzeitig auch eine starke Stimme der thüringischen und ostdeutschen Hochschul- und Wissenschaftspolitik auf Bundesebene. Sie weiß, wo bei uns vor Ort der Schuh drückt. Gemeinsam wollen wir auch die in Thüringen wichtigen Themen voranbringen. Dabei ist die Unterstützung aus dem Bund von hoher Bedeutung.“ Die letzten Thüringer, die dieses Amt innehatten, waren der heutige CDU-Landtagsfraktionschef Mario Voigt (1999-2000), Dorlies Zielsdorf (2004-2006) und Martin Röckert (2013-2015). 

 

Zu Gast waren im Laufe der dreitätigen Tagung der CDU-Generalsekretär auch Paul Ziemiak, das CDU-Präsidiumsmitglied Norbert Röttgen sowie Tilman Kuban, Bundesvorsitzender der Jungen Union Deutschlands. Alle drei Gastredner nahmen zu den anstehenden Reformen in der CDU Stellung und bekräftigten die Bedeutung des Studentenverbandes für die Zukunft der Partei.