Erfurter Uni-Bibliothek kann vorerst weiter genutzt werden – RCDS fordert trotzdem zeitnahe Mängelbeseitigung
Im Dezember wurde bekannt, dass die Bibliothek der Universität in Erfurt aufgrund von Brandschutzmängeln die Schließung droht. Nachdem das Audimax seit inzwischen knapp drei Jahren bereits als große Baustelle gilt, droht mit der Bibliothek als wichtigen Lern- und Rückzugsort für die Studenten ein weiteres Uni-Gebäude der Landeshauptstadt hinzuzukommen.
Der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) hakte nun bei der Unileitung nach, denn ein Gespräch zwischen Universitätskanzler Jan Gerken, dem zuständigen Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL) sowie der Feuerwehr sollte Mitte des Monats Klarheit bringen, wie es mit der Bibliothek weitergehen soll.
„Die gute Nachricht für alle Studenten ist, dass die Nutzung der Uni-Bibliothek aktuell nicht gefährdet ist“, berichtet die Thüringer RCDS-Vorsitzende Franca Bauernfeind.
Das Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft sieht aktuell „keine Gefahr für Leib und Leben von Nutzern bzw. Mitarbeitern“ und beruft sich dabei auf ein von ihm beauftragtes Gutachten. In einer Stellungnahme übernimmt das TMIL die Verantwortung für einen ausreichenden technischen Brandschutz und prüft kurzfristig die bestehenden Anlagen erneut, um einen etwaigen Aufrüstungsbedarf zu spezifizieren.
„Das von Linken-Politikerin Birgit Keller geführte Ministerium hat endlich erkannt, dass hier dringend etwas zu tun ist. Allerdings erwarten wir nicht erst ein Einschreiten bei Gefahr für Leib und Leben, sondern die rechtzeitig vorbeugende Aufrüstung und Erneuerung der Anlagen mit Augenmaß. Das bedeutet, das Ministerium muss sich schnellstmöglich einen Überblick über möglichen Aufrüstungsbedarf verschaffen und anschließend die Mängelliste abarbeiten. Bislang wirkt das Vorgehen wenig koordiniert. Zu einer Schließung, wie damals vom Audimax, darf es nicht noch einmal kommen - das muss Lehre genug sein, denn die Folgen wären fatal“, unterstreicht Bauernfeind.