RCDS Thüringen auf Bundesdelegiertenversammlung in Berlin
In Berlin wurde am vergangenen Wochenende die jährliche Bundesdelegiertenversammlung des RCDS abgehalten. Dabei standen neben der Beratung zahlreicher Anträge auch die Neuwahlen des RCDS-Bundesvorstandes an, wobei der aus Niedersachsen stammende Henrik Wärner auf Jenovan Krishnan folgt, der nach zwei Jahren den Staffelstab weiter gibt.
Neben dem neuen Vorsitzenden Henrik Wärner sowie Stellvertreter Robert Baumgart und Schatzmeister Georg Obermayer wurden mit Kim Meyer, Benjamin Welling und Konrad Kilic erstmals auch drei Beisitzer in den Vorstand gewählt. Die im Vorjahr beschlossene Reform ist insbesondere eine Chance für die kleineren Landesverbände, zukünftig mehr Mitsprache zu erlangen.
In seiner Abschlussrede unterstrich Krishnan die Stellung des RCDS als einzigen ernstzunehmenden Studentenverband auf Bundesebene. Ebenfalls fand er lobende Worte für den Tür-zu-Tür Wahlkampf in Thüringen und insbesondere Nordhausen, wo im Rahmen der Deutschlands-Tour 750 mal geklopft wurde – soviel wie in keiner anderen Stadt. Nachfolger Wärner möchte im kommenden Jahr die Digitalisierung an Hochschulen, eine engere Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Wirtschaft für verstärkte Innovationen und die Bekämpfung des Antisemitismus von Links und Rechts in den Fokus stellen – für den letzten Punkte brachte er auch eine mögliche Extremistenklausel ins Spiel.
Die Delegierten verabschiedeten ebenfalls einen Leitantrag zur Einrichtung einer eigenständigen Organisation zur Förderung der Lehre. In seinem Positionspapier vom April 2017 schlug der Wissenschaftsrat vor, die Einrichtung einer solchen Organisation zu prüfen. Ein solches Institut soll die Möglichkeit bieten, die Lehre in Deutschland an das internationale hohe Niveau anzupassen. „Die Lehre muss wettbewerbsfähig sein, um auch die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland zu sichern“, heißt es weiter in der Begründung. Sämtliche Maßnahmen, die in der Lehre umgesetzt werden, betreffen die Studentenschaft direkt. Daher sind ihre Bedürfnisse und Interessen in die Entscheidungen der Organisation mit einzubeziehen. Die Organisation soll zentrale Anlaufstelle sein, an die sich die Hochschulen bezüglich der Hochschullehre wenden können – sie wäre das zentrale und alles verbindende Glied.