Nach erfolgreicher Klausurtagung: RCDS Thüringen bringt Thema in Landtagsausschuss ein

Regierung muss pharmazeutische Studienplätze aufstocken

Nachdem die Ausbildung von Pharmazeuten in Thüringen eines der Kernthemen der alljährlichen Klausurtagung des Rings Christlich-Demokratischer Studenten auf dem Inselsberg bei Tabarz im August war, wird es durch die CDU-Fraktion im Thüringen Landtag nun in den Landtagsausschuss für Wirtschaft und Wissenschaft eingebracht. Es steht auf der Tagesordnung der Dezembersitzung. „Dies zeigt dass wir uns kümmern und eine Lösung für die an uns herangetragenen Probleme suchen. Es wird Zeit endlich Antworten zu bekommen und die Landesregierung zum Handeln zu bewegen“, freut sich Hans-Georg Creutzburg, Vorsitzender des RCDS Thüringen, über diesen notwendigen Schritt.

Laut diversen Aussagen von Vertretern verschiedener Pharmaunternehmen sowie des Thüringer Apothekerverbandes besteht aktuell eine große Nachfrage nach ausgebildeten Pharmazeuten im Freistaat. Gleichzeitig können aber die derzeit in Thüringen ausgebildeten Pharmazeuten den tatsächlichen Bedarf nicht abdecken, da zu wenig Absolventen existieren. Einer der Schlüssel für dieses Problem ist, die Studienbedingungen in Thüringen zu verbessern. „Momentan wird Pharmazie nur an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena angeboten. Im Wintersemester können maximal 50-60 Studenten mit dem Studium beginnen, dabei ist die Nachfrage deutlich größer. Das ist zu wenig“, kritisiert Creutzburg. Auf einen Studienplatz kommen zwei Interessenten. Sollte sich nix ändern, gibt es bis 2025 sogar 400 unbesetzte Apothekerstellen im Land: „Deshalb muss die Landesregierung jetzt die Weichen dafür stellen und mehr pharmazeutische Studienplätze schaffen. Eine Investition in diesen Bereich ist gleichzeitig eine Investition in unsere Zukunft und Gesundheit.“ Über die Situation der Ausbildung von Pharmazeuten in Thüringen, deren beruflichen Perspektiven sowie über Maßnahmen zur Erweiterung der Ausbildungskapazitäten soll im zuständigen Fachausschuss des Thüringer Landtages im Dezember informiert und diskutiert werden. „Wir werden genau beobachten, ob sich Rot-Rot-Grün dieser Problematik annimmt. Zwischen den Apothekern und ihren Kunden herrscht oftmals eine tiefe Verbundenheit, die sich über Jahre hinweg aufgebaut hat. Für viele Menschen nehmen sie wichtige Rollen im Alltag ein, da anders als beim Arzt keine langen Wartezeiten zu erwarten sind und trotzdem eine hervorragende Beratung geboten wird“, so Creutzburg. Dies wird dadurch belegt, dass jeder zweite über 60-Jährige mindestens einmal pro Monat in die Apotheke geht, jeder siebte tut das sogar wöchentlich: „Sollte es 2025 zu einem Mangel an Pharmazeuten kommen, muss sich das die rot-rot-grüne Landesregierung anlasten lassen, denn es gilt jetzt zu handeln und auch zukünftig für eine ausreichende und modernde pharmazeutische Infrastruktur in Thüringen zu sorgen.“

Johann Reinhardt
Pressesprecher RCDS Thüringen