Bildungsstreik - Linkes Happening
„Stell Dir vor es ist Bildungsstreik und keiner geht hin - Nicht einmal 1 % der Studenten beteiligen sich an den Aktionen, die am 17. November 2011 an den Thüringer Hochschulen stattfinden. Die Studenten im Freistaat haben keine Lust auf stupide Hörsaalbesetzungen und lächerliche Protestmärsche. Sie wollen gute Studienbedingungen, einen bestmöglichen Abschluss in der Regelstudienzeit und gute Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt.“, sagt Sebastian C. Dewaldt, Landesvorsitzender des RCDS in Thüringen.
Für Dewaldt ist der Bildungsstreik nur ein linkes Happening derer, die traurig sind, dass sie nicht Teil der 68-Bewegung waren. Impulse oder gar konstruktive Lösungsvorschläge seien von den selbsternannten Aktivist_innen wie schon in der Vergangenheit nicht zu erwarten.
Die Behauptung des Juso-Landesvorsitzenden Markus Giebe, wonach es allein auf die SPD- Regierungsbeteiligung zurückzuführen sei, dass hinter Forderungen des Bildungsstreikbündnisses aus der Vergangenheit ein Haken stehe, ist für den RCDS Augenwischerei. „Mit dieser Behauptung wird ein Loblied auf die SPD Politik gesungen und gleichzeitig versucht, die geringe Beteiligung der Studenten zu erklären. Minister Matschie hat seine Hausaufgaben nicht gemacht. Eine von allen Seiten kritisierte Schulordnung, eine angestrebte und ebenso heftig kritisierte Reform der Schulämter und drohender Lehrermangel. Chaos in der Thüringer Schullandschaft ist die Bilanz des Ministers. Auch hinter der Hochschulpolitik steht noch lange kein Haken. So hat schon der Landesrechungshof in seinem Bericht für das Jahr 2010 bemängelt, dass bereits seit dem Jahr 2009 keine Hochschulentwicklungsplanung bezüglich der Zielsetzungen für die strukturelle Entwicklung der Hochschulen vorgelegt wurde, obgleich diese nach § 11 Abs. 4 des Thüringer Hochschulgesetz erforderlich ist“, sagt Sebastian C. Dewaldt.
Der RCDS Thüringen hatte am vergangenen Dienstag zusammen mit der CDU Thüringen einen Kongress zum Thema: „Die Hochschule von Morgen“ veranstaltet und sich in einem ergebnisoffenen Diskurs den Herausforderungen und Chancen für die Thüringer Hochschullandschaft gestellt. „Dies war unser Beitrag zu den sogenannten ‚Global Weeks of Actions‘. Wir werten nun den Kongress aus, um unsere Konzepte für die Zukunft weiterzuentwickeln. Wir denken anders als Minister Matschie schon an das Jahr 2020.